2016
"Achtung Deutsch"
"Achtung Deutsch"
Genre: KomödieAutor: Stefan VögelSpielzeit: Februar/März 2016Spielort: Schäfflerhalle MoosburgAufführungen: 6 + 1Aufführungsrechte: Sessler Verlag, Wien
Regie
Regie: Elfriede StettmeierRegieassistenz: Jana Brückner
Darsteller
- Stefan John als "Henrik Schlüter", Deutscher
- Felix Mayer als "Tarik Al-Hassan", Syrer
- Stephanie Marenbach als "Virginie Aubert", Französin
- Thomas J. Heim als "Rudi Scheibler", Österreicher
- Simon Kollmannsberger als "Enzo Danesi", Italiener
- Gernot Ostermann als "Friedhelm Schröder", Nachbar
- Markus John als "Jochen Reize", amtlicher Prüfer
Hinter der Bühne
- Bühnenbau: Herbert Kramkowski
- Bühnenaufbau: Herbert Kramkowski, Rolf Jenzig, Peter Reif
- Requisiten: Karin Lastowitza, Hanni Gammel-Kollmannsberger
- Maske: Evi Hügel, Corinna Pöhler
- Souffleuse: Jana Brückner
- Technik: Willi Ellböck, Manuel König, Stefan und Michael Schlecht, Hans Stettmeier
- Plakat: Anna Stettmeier
- Satz, Grafik, Programmheft: Grafischer Betreib W. Hellmich
OrganisationIrene Herrmann
InhaltHenrik Schlüter ist das Oberhaupt einer fünfköpfigen Studenten-WG. Unter seinem Regiment teilen sich der Syrer Tarik, Spezialkenner mittelhochdeutscher Lyrik, die mit Reizen und wechselnden Amouren nicht geizende Französin Virginie, ihr aktueller Italo-Lover Enzo und der waschechte Wiener Rudi die Miete der Innenstadtwohnung. Als der Chef auf Urlaub fährt, übergibt er Tarik, dessen Einbürgerungsverfahren kurz vor einem positiven Abschluss steht, offiziell die Aufsicht über den nationenbunten Chaotenhaufen. Doch der moslemische Ersatzboss hat Mühe, seine undisziplinierten Mitbewohner unter Kontrolle zu halten. Eines Tages kündigt sich Herr Reize von der Wohnungsbaugenossenschaft an, um „Familie Schlüter“ zu überprüfen – anscheinend hat man die Multi-Kulti-Truppe als eine deutsche Familie mit zwei Kindern eingestuft. So steht es im Mietvertrag und so muss es sein, sonst droht die Zwangsräumung. Also beschließt die WG, das Spiel mitzuspielen – doch wie wird man so schnell zu einer „richtigen“ deutschen Familie?
Stefan Vögel jongliert meisterhaft mit nationalen Klischees und zieht nur ein Volk noch mehr durch den Kakao als die Deutschen: sein eigenes. Die Wiener kommen nicht gut weg, aber sie nehmen es wie immer mit Humor. Und der „Alpenschmäh“ überschlägt sich förmlich in dieser Multi-Kulti-Komödie. Vögel widerlegt die erheiternde Verallgemeinerung durch den Einzelfall, mit viel Ironie und einem liebevollen Augenzwinkern.
Die Frage ist nur: was ist eigentlich nun wirklich typisch deutsch?