2004
"Unsere kleine Stadt"
"Unsere kleine Stadt"
Genre: Episches TheaterAutor: Thorton WilderSpielzeit: März 20004Spielort: Mehrzweckhalle MoosburgAufführungen: 6 + 1Aufführungsrechte: Deutscher Theaterverlag
Regie
Regie: Oliver SpilkerRegieassistenz: Michaela Schlecht
Darsteller
- Jürgen Radius als der Spielleiter
- Gerd Banse als "Dr. Gibbs"
- Karin Lastowitza als "Mrs. Gibbs"
- Florian Maruschek als "George Gibbs"
- Daniela Meinelt als "Rebecca Gibbs
- Gerhard Macher als "Mr. Webb"
- Christina Schlag als "Mrs. Webb"
- Anna Stettmeier als "Emily Webb"
- Simon Gammel-Kollmannsberger als "Willy Webb"
- Barbara Große-Hering als "Si Crowell"
- Juliane Malik als "Mary Newsome"
- Horst Müller als "Professor Willard"
- Johanna Gammel-Kollmannsberger als "Marget Stimson"
- Silvia Fischer als "Mrs. Soames"
- Robert Kern als "Polizist Warren"
- Gökhan Senli als "Joe Crowell jun."
- Michael Franz als "Joe Stoddard"
- Michaela Schlecht als "Rose Craig"
- Christiane Müller als "Frau im Balkon"
- Michael Kilian als "Mann im Zuschauerraum"
- Irene Herrmann als "Dame in der Loge"
- Mitglieder der Liedertafel Moosburg
- Ulla Hansen
- Johanna Krämer
- Michelle Adlkirchner
- Herbert Kramkowski
- Elfriede Stettmeier
- Helga Mantei
- Verschiedene Tote: Natalie Wirth, Hella Bley-Held, Rita Weber
Hinter der Bühne
- Maske: Cäcilia Probst
- Souffleuse: Barbara Aschenbrenner
- Licht/Ton: Siegfried Probst, Johannes Stettmeier, Christopher Reiter
- Satz, Grafik, Programmheft: Grafischer Betrieb W. Hellmich
Inhalt„Begreifen die Menschen jemals das Leben, während sie es leben...?“ so fragt Emilie, nachdem sie – bereits verstorben – die Möglichkeit bekommen hatte, ihren zwölften Geburtstag noch einmal zu erleben. Aber alles ist anders als erwartet und so kehrt sie überrascht aber bereitwillig zu den Toten zurück.Es ist ein existenzielles Stück, das der amerikanische Dramatiker Thornton Wilder 1938 geschrieben hat. Der vom christlich – humanistischen Denken geprägte Autor (1957 Friedenspreis des deutschen Buchhandels) durchbricht in „Our Town“ (Originaltitel) die Bühnenillusion und fordert den Zuschauer heraus, Phantasie zu entwickeln. Grovers Corners, so der Name der kleinen Stadt im Staate New Hampshire, kann dabei überall sein: auch in Moosburg. Denn überall wird gekocht und gearbeitet und gelebt – wie im ersten Akt des Stückes. Und es wird geliebt und geheiratet – wie im zweiten Akt. Und schließlich wird überall auf der Welt auch gestorben und was bleibt? Ja, was bleibt? Darum geht es letztlich. Der Spielleiter, der als zeitlose Figur den Zuschauer durch die drei Akte begleitet, beantwortet die Frage so: „Man muss das Leben leben, um es zu lieben. Und man muss es lieben, um es wirklich leben zu können.“
Gleich nach Erscheinen des Stückes im Jahr 1938 wurde „0ur Town“ mit dem Pullizer-Preis ausgezeichnet als „eines der erfolgreichsten Werke im Stückekanon des Jahrhunderts“ In der Tat spielte man nach 1945 auch auf allen bedeutenden deutschen Bühnen dieses epische Werk Wilders. Nach dem Krieg eroberte das von den Nazis verbotene Stück lange Zeit die Literaturpläne der Schulen. Dabei wurde häufig die experimentelle Technik Wilders mit der Dramaturgie Bertold Brechts verglichen.
Die Bühne Moosburg zeigt dieses anspruchsvolle und lebensnahe Stück in einer nachdenklichen und humorvollen Inszenierung. Der Zuschauer begegnet liebenswerten Figuren und wird sich sehr bald heimisch fühlen in unserer kleinen Stadt. Und wenn der Theaterabend vorbei ist, und der Zuschauer wieder in seiner Stadt, in seinem Haus angekommen ist, dann wird ihm dort sicher das ein oder andere vertraut vorkommen. Und er wird vielleicht schmunzeln und sagen: Ja, so ist das Leben...