2000
"Das Tagebuch der Anne Frank"
"Das Tagebuch der Anne Frank"
Genre: SchauspielAutor: Frances Goodrich, Albert HackertSpielzeit: März 2023Spielort: Mehrzweckhalle MoosburgAufführungen: 6 + 1Aufführungsrechte: Deutscher Theaterverlag
Regie
Regie: Christiane MüllerRegieassistenz: ---
Darsteller
- Mascha Müller als "Anne Frank"
- Saghi Sayyar als "Margot", Schwester von Anne Frank
- Silvia Fischer als "Edith", Mutter von Anne Frank
- Alfred Lastowitza als "Oto", Vater von Anne Frank
- Elfriede Stettmeier als "Frau von Daan"
- Volker Winter als "Herr von Daan"
- Bobby Sayyar , als "Peter", deren Sohn
- Johann Reif als "Dr. Fritz Pfeffer 'Dussel' "
- Karin Lastowitza als "Hermine Gies 'Mies' "
- Markus John als "Victor Kraler"
Hinter der Bühne
- Bühnenbau: Alfred Lastowitza, Johann Reif
- Souffleuse: Annemarie Stanglmair
- Elektrik: Erich Roth
- Lichttechnik: Johannes Stettmeier
- Tontechnik: Robert Breu, Dr. Klaus D. Müller
- Programmheft: Hans Stettmeier
InhaltAnne Frank starb 1945 mit 15 Jahren, kurz vor der Befreiung durch die alliierten Truppen, im Konzentrationslager Bergen-Belsen an Typhus. Ebenso ihre Schwester. Die Mutter Edith Frank starb am 6. Januar in Ausschwitz. Annes Vater überlebte als einziger, als die Russen Auschwitz am 27. Januar 1945 befreiten.Anne Frank wäre sehr wahrscheinlich eine berühmte Schriftstellerin geworden und konnte nicht ahnen, dass sie es auch wirklich wurde. Nicht mit einem Roman, sondern mit ihrem authentischen Tagebuch, das den Überlebenswillen eines heranwachsenden Mädchens widerspiegelt. Hoffnungslosigkeit und Zuversicht, Selbstvertrauen und Zweifel, Anne Frank schrieb eine beklemmendes Dokument der Grausamkeit des NS-Regimes.Schutzsuchend vor dem antisemitischen Terror in Deutschland floh die Familie Frank bereits 1933 aus Frankfurt am Main nach Amsterdam.Nur wenige Jahre der Normalität folgten, bis die deutschen Truppen am 10. mai 1940 Holland besetzten. Ab 1941 lebte die Familie im Hinterhaus des Bürogebäudes an der Prinsengracht versteckt. Der Unterschlupf, der nur über einen schmalen Zugang und verdeckt von einem schwenkbaren Bücherregal, erreichbar war, sicherte zunächst das Überleben.Den einzigen Außenkontakt hatten die Untergetauchten während des über 2 Jahre dauernden Verstecktseins, durch Hermine Gies und Victor Kraler. Sie versorgten die Eingeschlossenen mit Nahrungsmitteln, Büchern und Berichten über die Außenwelt.In ständiger Angst entdeckt zu werden lebten Anne, mit ihrer Schwester Margot, ihrem Vater Otto, ihrer Mutter Edith auf engstem Raum und schrieb an ihre fiktive Freundin Kitty, die Adressatin der Tagebucheinträge, eindringliche Beobachtungen aus einer feindlichen Welt.Tagsüber mußten sie stillsitzen, leise gehen und sprechen, denn die Arbeiter im Lager unter ihnen durften sie nicht hören.Am 13. Juli 1942 wurde eine weitere jüdische Familie Van Pels im Versteck aufgenommen, die Anne in ihrem Tagebuch van Daan nannte. Hinzu kamen schließlich noch der Zahnarzt Dr. Fritz Pfeffer, den Anne nicht leiden kann und ihn deshalb Dussel nannte.Die Welt ist für Anne und die anderen sehr klein geworden. Ein paar Zimmer und ein Dachfenster, durch das sie den Himmel und den Turm der Westernkirche sehen kann. Anne durchlebte in dieser Zeit die wechselvollen Gefühle der Pubertät, das Verlangen nach Vertrauen und Zärtlichkeit, erst Ablehnung, dann Zuneigung und schließlich Liebe zu Peter. Sie überbrückt die Sehnsucht nach dem Leben vor diesem Ausnahmezustand durch Schreiben und durch ihre Phantasie.Am Morgen des 4. Augustes 1944 stürmten deutsche Soldaten die Bleibe, rissen die Familie auseinander und deportierten die Mitglieder zusammen mit über 1000 weiteren Menschen mit dem letzten Transport am 3. September nach Ausschwitz.Das Tagebuch wurde später in dem Unterschlupf gefunden und 1947 unter dem Titel "Het Achterhuis" (Das Hinterhaus) von Otto Frank veröffentlicht. Auf der Welt ist es eines der am meist gelesenen Bücher, es wurde in 55 Sprachen übersetzt und über 20 Millionen mal verkauft, sowie mehrmals verfilmt. In sehr vielen Ländern werden Straßen und Schulen nach Anne Frank benannt.Das Versteck der Familie Frank wird heute von über 600 000 Menschen jährlich besucht und ist ein erschütterndes Dokument des national-sozialistischen Rassenwahns.